An seinen bisher einzigen Sieg auf dem Leichtathletik-Platz am Ruhrstadion kann sich Thomas Letsch noch erinnern. Mit Vitesse Arnheim, 2:1 - gegen den VfL Bochum. Am Donnerstag (11. Oktober, 13.30 Uhr, RS-Liveticker) bietet sich gegen Hannover 96 die nächste Chance, auch wenn das bei dem Testspiel keine Rolle spielt - oder nur eine untergeordnete.
"Unsere Testspiele haben wir nicht so viele erfolgreich gestaltet und es wäre schon auch mal an der Zeit, ein Spiel zu gewinnen", sagte Letsch am Mittwoch. Nach acht Pflichtspielen ohne Sieg würde ein Erfolgserlebnis mal wieder gut tun. Vorrangig sei aber, Spielern, die bisher wenig oder gar nicht auf dem Platz standen, Praxis zu geben.
"Eine Spielbelastung ist durch nichts zu ersetzen." Daher wird der Test auch über zweimal 60 Minuten gehen, damit alle genügend Einsatzzeit bekommen. "Speziell in der Offensive haben wir sehr viele. Spieler wie Lukas Daschner oder Philipp Förster sollen mal über 90 Minuten gehen."
VfL: Ohne Gamboa und Antwi-Adjei - Schonung für Stammspieler
Auch Akteure wie Moritz Broschinski und Felix Passlack, die es zuletzt nicht mehr in den Spieltags-Kader geschafft hatten, werden sich anbieten können. Neben Michael Esser (Knieprobleme) und Mats Pannewig (Trainingsrückstand) wird Letsch auf Cristian Gamboa und Christopher Antwi-Adjei verzichten.
"Die sind nicht verletzt, aber in dieser Woche gibt es ja die Möglichkeit, Kleinigkeiten auszukurieren." Für das Auswärtsspiel beim SC Freiburg (Samstag, 21. Oktober, 15.30 Uhr) bestehe keine Ausfallgefahr. Geschont werden sollen außerdem Spieler wie Manuel Riemann, Bernardo sowie Ivan Ordets, Kevin Stöger und Anthony Losilla.
Den Gegner bezeichnet Letsch als "idealen Test". "Hannover gehört für mich zur Spitzengruppe der zweiten Liga", lobte er die Arbeit von Trainer-Kollege Stefan Leitl. "Die Spielen einen guten Fußball, gehören sicherlich zu den Mannschaften, die an die Bundesliga anklopfen und wir gehören zu den Mannschaften, die kämpfen, um in der Bundesliga zu bleiben."
Zeit, um an der Spielidee zu feilen
Neben einem möglichen Erfolgserlebnis und Spielpraxis geht es aber auch darum, die VfL-eigene Spielidee weiterzuentwickeln. "Wir haben in Leipzig wie auch in Stuttgart die Variante gewählt, etwas abwartender zu spielen. In anderen Spielen haben wir höher attackiert." Die Amplitude der Leistung war dabei sehr groß.
"Jetzt geht es darum, eine Mischung reinzukriegen und in den richtigen Momenten mal höher zu attackieren, aber auch mal mit einer abwartenden Haltung unser Tor gut verteidigen zu können." Und so vielleicht den ersten Sieg auf dem Leichtathletik-Platz als VfL-Trainer zu holen.
mit gp